Volksstück von Fitzgerald Kusz
"Schweig Bub! Sonsd wird dei Essn kold!"
In Fitzgerald Kusz´"Schweig Bub!" beginnt für Fritz, den Konfirmanden, der Ernst des Lebens: Die erste Uhr, der erste Schnaps, zum ersten Mal länger aufbleiben - wer allerdings meint, dass sich das Geschehen an dem besagten Tag um ihn und sein Bekenntnis zum christlichen Glauben dreht, der irrt sich gewaltig!
Denn wie der Titel schon erahnen lässt, wird der 14-Jährige schnell zum Statisten, der den eigentlichen Protagonisten einen Anlass für eine weitere Familienfeier liefert, bei der man tratschen, sich zoffen und miteinander über den 2. Weltkrieg, das Ableben und die Verdauung mancher Mitmenschen philosophieren kann.
"Hobd ihr ned amol a anersch Dhema?"
In Klartext heißt das:
Sein Onkel Willy kann die Finger nicht von der Cousine Hannelore lassen, während sich dessen "Olda" Anna mit Gerda, der Freundin seiner Mutter Gretl, ständig in die Haare bekommt. Der Vater säuft unentwegt und die Mutter ist mit dem Richten des Essens und der Ankunft des Pfarrers beschäftigt, während Gerdas Mann Manfred neben Hannelore zu einem der Schwärme des Abends avanciert.
"Ich lod euch ölla zom Essn ei! Wennsd willsd konnsd a kumma, Hannelore. Dann mach i an Rehbrodn mit Glöß und Blaugraud - und dervür gibds erschd amol a gscheida Leberglößsuppn!"
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